Seit September 2020 hat die Apple Watch eine neue Funktion. Die „Familienkonfiguration“ sorgt dafür, dass sich mehrere Nutzer in einer Familie als Gruppe zusammenführen lassen. Hierdurch lassen sich Apps und Anwendungen der Uhr steuern. Gedacht für Familien, die ihren Kindern noch kein eigenes Smartphone geben möchten, haben die Eltern hier die volle Kontrolle über den Zugriff auf die Uhr und können sie beispielsweise für die Schulzeit sperren und ihr Kind orten.
Beim sperren der Uhr können Eltern festlegen, dass zum Beispiel keine Apps aufgerufen, Nachrichten verschickt oder beantwortet werden. Neben dem Standort des Kindes können die Eltern auch einsehen, wann und wie oft ihr Kind versucht hat die AppleWatch zu entsperren. Wem die permanente Ortung des eigenen Kindes zu viel ist, kann sich durch die Uhr benachrichtigen lassen, wenn das Kind am geplanten Ort angekommen ist. Laut Apple können Kinder diese Kontrolle jederzeit verweigern und empfiehlt die Überwachung zwischen Eltern und Kindern auszuhandeln. Die Chancen für eine größere Kontrolle durch die Eltern stehen oft nicht schlecht, wenn mit einer neuen Apple Watch gelockt wird.
Doch nicht nur die Eltern, sondern auch Apple hat Zugriff auf die Überwachungsdaten, wie beispielsweise denen des Standortes. Diese Daten könnten genutzt werden, um das kindliche Verhalten zu analysieren und zu Werbe oder sonstigen Zwecken zu nutzen.
Die Überwachung funktioniert natürlich genauso gut bei Senioren. So können Kinder auf ihre an Demenz oder Alzheimer erkrankten Eltern „aufpassen“ und die Apple Watch als medizinisches Gerät verwenden.
Sollten die Uhrträger jedoch einmal genug von der Überwachung haben und sie einfach zu Hause liegen lassen oder gar mit jemanden tauschen, ist die Verwirrung groß und der Nutzen, nun ja, nichtens.