Ab dem Frühjahr diesen Jahres müssen iPhone Nutzer zustimmen, bevor Apps ihre Daten sammeln können.
Bislang war die Einwilligung seitens der Anwender vorausgesetzt worden. Somit macht Apple das bisherige „Opt-in“ zu einem „Opt-out“ Verfahren.
Sobald die neuen Funktionen bei iOs aktiv sind und man öffnet beispielsweise Facebook, erscheint ein Pop-up-Fenster in dem steht: Wollen Sie der App erlauben, Sie beim Surfen zu verfolgen? Die meisten Nutzer werden hier wahrscheinlich „nein“ anklicken. Dass Facebook mit dieser neuen Funktion nicht einverstanden sein wird, war abzusehen. Zuckerberg (CEO Facebook) befürchtet, dass durch die sinkenden Einwilligungen ins sogenannte Tracking, keine zielgerichtete Werbung mehr angeboten werden könnte. Diese funktioniere nur, wenn die Verhaltensweisen der Nutzer analysiert werden kann.
Facebook hatte bereits in den vergangenen Monaten kritisiert, dass schlechtere personalisierte Werbung gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen schaden würde. Dabei seien diese gerade in Zeiten von Corona auf Facebook als Plattform für ihre Geschäfte angewiesen.
Zuckerberg warf Apple zudem vor, lediglich im eigenen Interesse zu handeln.
Im Streit zwischen Apple und Facebook schaltet sich kürzlich auch die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager ein. Sie warnt vor einer möglichen Wettbewerbsverzerrung. „Es könnte aber um Wettbewerb gehen, wenn deutlich wird, dass Apple die eigenen Apps nicht genauso behandelt wie fremde Apps“, sagte Vestager Anfang Februar in Brüssel. Sie ermahnte den iPhone-Konzern, alle Apps in seinem App Store gleich zu behandeln. Die Einführung der Zustimmungspflicht an sich begrüßt Vestager.
Der Streit kommt gerade für Facebook zu einer undenklich ungünstigen Zeit. Gegen den Konzern läuft bereits ein Wettbewerbsverfahren mit dem Vorwurf, er missbrauche seine Macht am Anzeigenmarkt und verbündete sich auch hierfür mit Google.
Für Apple ist der Streit eher positiv. Denn der Konzern setzt sich vorgeblich für den Schutz der Verbraucher ein und kann sich durch seine Unabhängigkeit im Anzeigenmarkt stark auf sein Hauptgeschäft, der Hardware konzentrieren.
Für den privaten Nutzer ist die Neuerung des kommenden iOs Updates erst einmal erfreulich. Geschäftskunden, die mit Unternehmen oder deren Produkten außerhalb der EU zusammenarbeiten, müssen gerade wegen des in 2020 gekippten Pricacy Shields einiges beachten. Daher empfehlen wir dringend Ihren Datenschutzberater bei Entscheidungen, die die Zusammenarbeit mit Firmen aus Nicht EU-Staaten mit einzubeziehen. Nur so kann von Anfang an gewährleistet werden, gut und sicher aufgestellt zu sein.