Die Luxemburger Datenschutzbehörde CNPD (Comission Nationale pur la Protection des Donées) hat wegen eines Verstoßes gegen die EU-DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ein Bußgeld in Höhe von 746 Millionen Euro verhängt.
Amazon verstoße mit seiner Datenverarbeitung gegen die EU-DSGVO. Die CNPD forderte Amazon dazu auf, einige der Geschäftspraktiken zu ändern. Welche diese genau sind, ist bislang nicht bekannt.
Das Urteil wurde bereits am 16. Juli gesprochen, aber erst jetzt durch die Bekanntgabe des Quartalsberichts von Amazon öffentlich. Amazon legte sofort Berufung ein und versicherte gegenüber CNBC (Consumer News and Business Channel): „Wir stimmen dem Urteil der CNPD ausdrücklich nicht zu und beabsichtigen Berufung einzulegen. Es gab keine Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten und es wurden keine Daten an Dritte weitergegeben.“ Die Entscheidungen der CNPD seien lediglich subjektiv und ungeprüfte Auslegungen der Datenschutzgrundverordnung.
Die luxemburgische Behörde hat sich bislang selbst noch nicht zu dem Urteil und Verstößen geäußert. Es ist aber davon auszugehen, dass die Nichtregierungsorganisation La Quadrature du Net mit mehr als zehntausend Unterstützern, die Strafverfolgung angestoßen hat. Laut La Quadrature reichten sie bereits im Mai 2018, direkt nach dem Wirksamwerden der DSGVO, ein Massenbeschwerde gegen Amazons Werbe-Targeting ein.